Prostata
Anatomie der Prostata
Die Prostata (Vorsteherdrüse) gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie befindet sich unterhalb der Harnblase und umschließt ringförmig die Harnröhre. Im Bereich der Prostata münden die beiden Samenleiter und die Samenblasen in die Harnöhre. Die Hauptfunktion der Prostata besteht darin, einen Teil der Samenflüssigkeit zu produzieren, welche die Samenzellen (Spermien) transportiert. Diese Flüssigkeit ist für die Beweglichkeit der Spermien wichtig
Aufgrund ihrer anatomischen Lage unterhalb der Harnblase und mit der Rückseite an den Enddarm grenzend, ist sie von hier aus gut zugänglich für Tast- und Ultraschalluntersuchungen.
Die Prostata bildet das sogenannte Prostata-spezifische Antigen (PSA), welches im Blut und in der Samenflüssigkeit nachweisbar ist. Der PSA Wert spielt eine Schlüsselrolle bei der Früherkennung des Prostatakarzinoms.
Gutartige Prostataveränderung - Vergrößerung
Beim jungen Mann hat die Prostata ein Gewicht von ca. 20 Gramm, mit zunehmendem Lebensalter nimmt sie an Gewicht zu und kann bis zu 100 Gramm und mehr erreichen. Das Wachstum und die Funktion werden vom männlichen Geschlechtshormon (Testosteron) gesteuert.
Mehr Informationen zur gutartigen Prostatavergrößerung finden Sie auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Urologie
Vorsorge
Ab dem 45. Lebensjahr sieht der Gesetzgeber die jährliche Genitaluntersuchung für Männer vor:
- gezielte Anamnese mit Fragen nach Veränderungen und Beschweren
- Inspektion und Abtasten des äußeren Genitale
- Tastuntersuchung der Prostata (vom Enddarm aus)
- Tastuntersuchung der regionären Lymphknoten
- Befundmitteilung mit anschließender Beratung
Bösartige Prostataveränderungen
Das Prostatakarzinom ist die häufigste Tumorerkrankung des Mannes. Im Jahr 2016 wurden 58 780 Neuerkrankungen diagnostiziert. Die Wahrscheinlichkeit an einem Prostatakrebs zu erkranken nimmt mit zunehmendem Lebensalter zu.
Neben dem Alter spielen ethnische Einflüsse als Risikofaktor eine Rolle. So erkranken Asiaten, Europäer und weiße Nordamerikaner seltener als Schwarzafrikaner. Des Weiteren sind das Vorliegen eines Prostatakarzinoms bei Angehörigen, chronische Entzündungen der Prostata und sexuell übertragbare Erkrankungen als Risikofaktor zu werten.
In der Regel zeichnet sich das Prostatakarzinom durch ein langsames Wachstum aus. Demzufolge dauert es in vielen Fällen lange bis Symptome entstehen. Da diese Symptome sehr unspezifisch sind, können sie häufig fehlgedeutet werden.
Therapie
Die Entscheidung welche Therapie für den Patienten die richtige ist, ist nur unter Berücksichtigung aller Faktoren / Befunde möglich. Ein low-risk-Prostatakarzinom ermöglicht eine andere Vorgehensweise als ein high-risk-Prostatakarzinom. Ein lokal begrenztes Prostatakarzinom wird anders als ein lokal fortgeschrittenes / metastasiertes Prostatakarzinom behandelt.
Selbstverständlich finden das Lebensalter und die Begleiterkrankungen, wie auch der Patientenwunsch bei der Festlegung der Therapie ihren Einfluss.
Mehr Informationen zu bösartigen Prostataveränderungen finden Sie auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Urologie
Die für Sie passende Therapie sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Urologen in einem persönlichen Gespräch festlegen.
Informationsmaterial
Folgende Informationsmaterialien können Sie sich hier herunterladen: